3 Schritte Plan, um dein Gedankenkarussell loszuwerden

Du bist müde, total erschöpft und hättest gerne endlich deine Ruhe, aber deine Gedanken rattern weiter. Als müssten sie einen neuen Weltrekord aufstellen. Als ginge die Welt unter, wenn sie aufhören würden. Und die Frage “Warum tut unser Gehirn uns so etwas an?” wird langsam lauter, genauso wie die Verzweiflung und die Wut. Das muss nicht sein! Dagegen hilft eine Selbstcoaching-Übung, damit du für das nächste Mal gut gewappnet bist und dich selbst aus diesem Tal der quälenden Gedanken herausholen kannst.

Wie kommt es eigentlich, dass unsere Gedanken uns nicht in Ruhe lassen wollen?

Im letzten Blogartikel hast du dein inneres Team kennengelernt. Der Hauptgrund, warum wir nachts wach liegen ist, dass eines unserer Teammitglieder unglücklich ist und diese Zeit ausnutzt, um uns mal kräftig die Meinung zu zeigen.  Falls du dich mit deinem inneren Team und den möglicherweise entstandenen Blockaden beschäftigen möchtest, dann klicke hier.

Einen weiteren Grund, warum du manchmal so aufgewühlt bist, dass du nicht schlafen kannst, lernst du heute kennen. Ich nenne ihn Gedankenkarrussell.

Unser Gehirn bekommt innerhalb von Sekunden tausende Eindrücke von unseren fünf Sinnen geliefert. Doch wer entscheidet, welche relevant sind und welche nicht?

Das entscheidet unser Gehirn in Sekundenbruchteilen. Jetzt zum Beispiel: du sitzt, stehst oder liegst irgendwo und liest gerade diese Zeilen. Nimmst du dabei bewusst wahr, wie du atmest? Oder deinen kleinen Zeh, wie geht es ihm grade? Kannst du den Stoff deiner Anziehsachen auf deiner Haut spüren? Klar, nachdem deine Aufmerksamkeit darauf gelenkt wurde, ist das kein Problem.

Aber was war vorher? Dein Gehirn hat diese Informationen aufgenommen, sie aber nicht als relevant eingestuft. Was passiert mit solchen Informationen, bei denen unser Gehirn denkt, sie wären irrelevant?

Ein kleines Beispiel

Stell die mal vor, du hättest bei einem Gewinnspiel gewonnen und dürftest eine ganze Woche shoppen gehen, ohne etwas dafür bezahlen zu müssen. Du rennst daraufhin den ganzen nächsten Tag durch die Gegend und shoppst wie eine Wilde. Abends kommst du nach Hause, überladen mit Taschen und völlig platt. Du räumst die Taschen mit deinen Lieblingssachen weg, dann entscheidest du, dass du die restlichen Taschen morgen einsortierst und wegräumst, da du heute viel zu erschöpft bist.

Das Problem ist, dass es dir Morgen genauso ergeht. Du kommst wieder beladen mit Taschen nach Hause, räumst deine Lieblingssachen aus und bist anschließend so kaputt, dass du beschließt, die restlichen Sachen morgen einzusortieren.

Genau so ist es auch mit deinem Gehirn. Millionen von Eindrücken prasseln darauf ein, aber es sortiert immer nur die relevanten ein, so wie du nur deine Lieblingssachen vom Gratis-Shoppen wegräumst. Du kannst dir vorstellen, wie die Diele nach einer Woche oder gar einem Jahr aussehen mag – auch in deinem Oberstübchen.

Kein Wunder also, dass dein Gehirn nachts versucht, die restlichen Taschen einzusortieren und immer mal wieder etwas wichtiges findet, das es dir mitteilen möchte. Das Ergebnis: Ein Gedankenkarussell, das dich nachts wach hält.

Wie kannst du deinem Gehirn dabei helfen, sich zu sortieren?

Zunächst ein kleinen Ausflug in die Fachwelt. Der Filter in deinem Kopf, der entscheidet, welche Tüte am Ende einsortiert wird, nennt man Repräsentationsprogramm.

Es gibt fünf Stück davon und je nach Typ bevorzugt man meistens eins der Repräsentationsprogramme oder auch Repräsentationssysteme. Die geläufigsten Programme sind das visuelle, das kinästhetische und das auditive.

 

Visuell = Alles, was du mit den Augen sehen kannst

Kinästhetisch = Alles, was du fühlen kannst

Auditiv = Alles, was du mit deine Ohren hören kannst

 

Kennst du das Buch “Das Parfum”? Ein tolles Buch, um zu zeigen, dass es auch andere Repräsentationssysteme gibt.

Für alle, die das Buch nicht gelesen haben: Es geht um einen jungen Mann, der seine Umgebung über seinen Geruchssinn wahrnimmt. Sein Standard-Repräsentationssystem das olfaktorische, was ziemlich selten ist.

Repräsentationssysteme beschreiben, über welche deiner Sinneskanäle du deine Umwelt aufnimmst, wie dein Gehirn  die Informationen verarbeitet und sortiert und was du anschließend wieder an deine Mitmenschen zurück gibst.

Sprich: Was du beim shoppen kaufst und welche Einkaufstüten du am Ende sortierst und wegräumst, hängt maßgeblich von deinem Repräsentationssystem ab, ebenso wie das, was du am nächsten Tag deinen Eltern und Freunden erzählst.

 

Was kannst du machen, damit das Gedankenkarrussell verschwindet?

Eigentlich ganz logisch: Du hilfst ihm dabei, die restlichen Taschen einzusortieren. Vielleicht fragst du dich, warum du bei so vielen herumfliegenden Taschen, die sich über Jahrzehnte angesammelt haben, nicht dauerhaft Kopfkino hast.

Sagen wir mal so: Die kinästhetischen Taschen sind meistens die Taschen, die am lautesten werden, wenn wir sie nicht aufräumen.Unnverarbeitete Gefühle wühlen uns innerlich am meisten auf. Deshalb fangen wir mit ihnen an.

COACHING-ÜBUNG

Setze dich aufrecht hin und überlege dir, um welche konkrete Situation es geht, die dich aktuell so sehr belastet, dass du von einem Gedankenkarrussell geplagt wirst.

  1. Suche dir einen Punkt in deinem Gesichtsfeld, der sich rechts oben von dir befindet. Dort, wo du noch ohne den Kopf zu drehen bequem hinschauen kannst
  2. Schildere dir selbst die Situation, um die es geht,am besten indem du es laut aussprichst. Stück für Stück und mit allen wichtigen Details.
  3. Während du erzählst, schaust du weiter auf den Punkt oben rechts, den du dir gesucht hast

Keine Sorge, wenn du beim erzählen ins Stocken gerätst. Dein Gehirn sucht währenddessen bloß nach der passenden Tüte und es ist völlig normal, dass es dir etwas schwer fällt.

Neugierig, was es mit dem Punkt oben rechts auf sich hat? Um dir seine Wirkung zu veranschaulichen, nimm zwei Videos von dir auf. Im ersten Video erzählst du die Geschichte völlig frei und schaust irgendwohin, wo du  gerade hinschauen möchtest. Erst im zweiten Video fixierst du den Punkt oben rechts und erzählst nochmal die Geschichte, wieder völlig frei. Vergleiche im Anschluss beide Aufnahmen.

Ich kann dir schon jetzt verraten, dass es sehr lustig und aufschlussreich ist, diese Videos miteinander zu vergleichen. Du wirst komischerweise zwei völlig verschiedene Varianten zu hören bekommen. Das liegt daran, dass dein Gehirn unterschiedliche Taschen aufräumt, in der auch unterschiedliche Details liegen.

Ein nerviges Gedankenkarrussell kann auch andere Gründe haben. Einer der Hauptgründe ist folgender: Die Taschen, du uns in der Nacht das meiste Kopfzerbrechen bescheren, sind Tageseindrücke, bei denen einer unserer Werte verletzt wurde. Werden unsere Werte im Alltag verletzt, trifft uns das besonders hart. Wenn du mehr über deine Werte heraus finden möchtest, klicke hier.

Lets coach!
Christina
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