Motivation war gestern! Welche Routinen dir wirklich im Alltag helfen

Wenn wir in unserem Leben etwas verändern wollen oder ein neues Ziel erreichen möchten, dann ist immer von Motivation die Rede. Wie motiviere ich mich selber? Wie schaffe ich es dauerhaft motiviert zu bleiben?

Doch etwas viel wichtigeres wird auf dem Weg zu einer positiven Veränderung oftmals weggelassen. Abläufe und To-Dos, zu denen wir uns gar nicht erst motivieren müssen, weil sie bereits Teil unseres Alltags geworden sind. Abläufe, die wir nicht hinterfragen und die automatisiert ablaufen.

Die Rede ist von unseren täglichen Gewohnheiten und unseren alltäglichen Routinen.

Wenn wir uns auf einen neuen Weg begeben, um unser Leben ein Stückchen besser zu gestalten, sind sie sehr nützlich und unabdingbar, damit wir unser Ziel auch wirklich erreichen.

Warum brauchen wir Gewohnheiten?

Du kennst das sicher… Wenn du zum Sport gehst, dann musst du dich manchmal aufraffen und motivieren, damit du deine Tasche packst und auch wirklich aufbrichst.

Vor dem Schlafengehen putzt du dir hingegen immer die Zähne. Klar, auch diese Handlung kann manchmal anstrengend sein, aber sie wird eigentlich nie in Frage gestellt, weil sie schon zu unseren Routinen zählt, die nun mal automatisch ablaufen.

Und das Wichtigste: Du musst keine Energie aufwenden, um dich selbst zu motivieren, dir die Zähne zu putzen.

Wenn wir uns für ein neues Ziel oder eine Veränderung motivieren wollen, brauchen wir eigentlich nur automatisierte Gewohnheiten und Routinen, damit die täglichen To-Dos schnell in unseren Alltag integriert werden.

Wie helfen uns Routinen im Alltag?

Jedes Jahr immer in den gleichen Urlaub zu fahren mit denselben Menschen, an denselben Ort, um dieselben Dinge zu tun. Das klingt für viele ziemlich öde, langweilig und wenig abenteuerlich.

Gewohnheiten haben einen schlechten Ruf, weil sie nichts spannendes verheißen und immer dieselben Dinge passieren.

Hier kann es ziemlich nützlich sein, zwischen Makro-Gewohnheiten und Micro-Gewohnheiten zu unterscheiden, denn was beim Jahresurlaub als langweilig gilt, kann im Alltag ziemlich nützlich, energiesparend und entspannend sein.

Denn 45% unseres gesamten Alltags besteht aus Gewohnheiten und Routinen, und sie laufen komplett automatisiert ab.

Dies hat die Psychologin Wendy Wood in einer Studie herausgefunden. Routinen entstressen uns, weil sie unser Gehirn entlasten.

Für alle, die sich mit Selbstdisziplin und Ausdauer schwer tun, ist eine fest etablierte Routine ein kleiner Schummelweg. Da unser Gehirn nicht mehr groß über die Tätigkeitsabläufe nachdenkt, sondern einfach macht, brauchen wir uns hier weniger in Selbstdisziplin üben.

Tipps wie du neue Routinen in deinen Alltag integrieren kannst

Wie schaffen wir es am geschicktesten neue Gewohnheiten oder Routinen in unseren Alltag zu integrieren?

Dazu gibt es zwei gute Wege. Entweder du entwickelst völlig neue Gewohnheiten oder du integrierst deine neuen Gewohnheiten in bereits vorhandene Routinen.

Hier ein Beispiel um zu verstehen, was in deinem Kopf so vor sich geht.

Stell dir vor, du stehst vor einem riesigen Feld mit hohem Gras. Der erste Weg, den du hindurch nimmst, hinterlässt eine kleine Schneise. Wenn du das nächste Mal durch dieses Feld laufen möchtest, ist es für dich viel einfacher, den alten Weg noch einmal zu gehen.

Wenn du dies öfter getan hast, wird aus der kleinen Scheise irgendwann ein kleiner Trampelpfad und daraus wiederum irgendwann eine kleine Autobahn. Und so ähnlich sieht es auch in deinem Kopf aus.

Feste Routinen sind mittlerweile kleine Autobahnen in deinem Kopf und es ist nicht länger anstrengend von A nach B zu kommen, da der Weg bereits frei ist.

 

Hier sind zwei Möglichkeiten, neue Routinen zu etablieren

Bei Möglichkeit 1 (der neue Weg) suchst du dir quasi eine neue freie Stelle und machst eine neue kleine Schneise durch das Feld. Hier musst du die neue Routine ein paar mal exakt wiederholen, damit aus der kleinen Schneise schon bald ein Trampelpfad werden kann und dein Gehirn, den neuen Weg auch erkennt.

Falls du es nicht schaffst, deine Routine einzuhalten und du immer mal wieder vom neuen Weg abweichst, dann führen von dem neuen Weg viele kleine Wege woanders hin und dein Gehirn erkennt den eigentlichen Weg nicht mehr. Also gut aufpassen, damit sich eine Routine entwickeln kann!

 

Bei Möglichkeit 2 (neue Gewohnheiten in alte integrieren) machst du es dir zunutze, dass dein Gehirn schon einen Weg kennt, den es automatisch gehen wird, ohne lang darüber nachzudenken.

Vielleicht gehst du beispielsweise immer nach dem Mittagessen eine Runde spazieren. Diese Routine ist bereits eine kleine Autobahn in deinem Kopf. Du kannst dieser Routine quasi am Ende einen kleinen Zusatz verpassen:

Nach dem Mittagessen gehst du immer eine kleine Runde spazieren und im Anschluss holst du dir einen frischen Apfel vom Baum aus dem Garten.

Da dein Gehirn den Hauptweg quasi schon kennt und alles automatisiert abläuft, wird er die kleine Ergänzung am Ende leichter akzeptieren. Dieser Weg ist der Einfachere. Falls du also eine bestehende Routine findest, die du ergänzen kannst, dann würde ich dir zu diesem Weg raten, denn die größte Hürde für uns ist immer die Folgende: Überhaupt anzufangen.

Und der Anfang, quasi der Anstoß ist hier schon gegeben. Die Antreibermotivation, die uns immer die meiste Energie und Überwindung kostet, ist hier schon automatisch vorhanden.

COACHING-ÜBUNG

Falls du noch etwas unsicher sein solltest, ob dein Ziel auch wirklich das Richtige für dich ist, dann schau doch kurz hier vorbei.

  1. Welches Ziel möchtest du erreichen oder welche Veränderung strebst du an?
  2. Was kannst du regelmäßig tun, damit du dein Ziel erreichst?
  3. Welche To-Dos oder Abläufe kannst du automatisieren?
  4. Gibt es bereits bestehende Routinen in deinem Alltag, wo du deine neuen To-Dos integrieren kannst?
  5. Wie sieht so eine neue Gewohnheit für dich aus? – Beschreibe den Ablauf.
  6. Wie oder womit kannst du dich täglich an deinen neuen Ablauf erinnern?

Falls dir die Motivation fehlt, neue Routinen in deinen Alltag zu integrieren, dann ist dieser Artikel für dich vielleicht sehr hilfreich.

Wichtig: Nicht jede Gewohnheit und nicht jede Routine findet einmal am Tag statt.

Es gibt Gewohnheiten, die nur einmal in der Woche stattfinden und es gibt welche, die zeitlich ungebunden sind und nur mit einem bestimmten Auslöser funktionieren. Das könnte zum Beispiel sein: Immer wenn meine Mutter zu Besuch ist, dann kochen wir erst gemeinsam etwas und gehen anschließend eine Runde spazieren.

Oftmals fühlen wir in uns eine kleine Blockade, wenn wir etwas in unserem Leben verändern wollen und werden plötzlich ganz unsicher. Wenn dir das auch so geht, dann schau mal bei diesem Artikel vorbei.

Lets coach!
Christina
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